Immer wieder konnte ich in seinen weit aufgerissenen Augen die Angst sehen – wie sehr er gefangen war in seiner Unsicherheit und seinem Misstrauen gegenüber dem Menschen.
Ich erlebte meine Verzweiflung, meine Ratlosigkeit und spürte die Verzweiflung durch meine Irrwege, die ich mit Indio gegangen bin.
- Ich hatte verschiedene Trainer, erlebte verschiedene Methoden, erhielt unzählige gut gemeinte Ratschläge, aber NICHTS half.
- Ich hatte das Gefühl, dass jeder um mich herum wusste, was das Richtige für uns sei.
- Ich durchlebte so viele Momente, in denen ich spürte, dass das alles nicht zu Indio passt, bis ich schließlich verstanden habe, was wirklich gut und richtig für ihn ist.
Es hat Jahre gebraucht, bis wir zueinander gefunden haben und eine echte Basis aus Vertrauen, Sicherheit und Verbindung entstehen durfte.
Es dauerte 3 oder 4 Jahre, in denen ich zunehmend lernte
NICHT zu korrigieren,
NICHT zu kämpfen,
NICHTS zu erwarten.
Ich nahm mir Zeit ihn zu beobachten, zu verstehen und ihm Raum zur Heilung zu geben.
ICH RICHTETE MICH NACH SEINEM TEMPO!
So wurde zwischen Indio, diesem schreckhaften, traumatisierten Pferd und mir, damals übrigens ebenfalls mit Angst und Unsicherheit behaftet, Schritt für Schritt eine Verbindung, die ich selbst nie für möglich gehalten hätte:
Er fand zu Ruhe und Vertrauen, und wurde so zu einem Pferd, das sich für Kinder hinlegte, damit sie sich auf ihn setzen konnten.
Ein Pferd, das sich entspannte, das auch mein wiedererlangtes Vertrauen spiegelte und ausstrahlte – auch für die Kleinsten, die durch ihn wieder Freude am Pferd und dem Reiten fanden.
Er entwickelte sich zu einem Pferd, das ein ganzes Umfeld berührte, inklusive seiner größten Skeptiker.
Heute ist Indio 30 Jahre alt.
Noch immer an meiner Seite.
Noch immer mein bester Lehrmeister.
Wir verbringen Stunden in einer Harmonie, die kaum Worte braucht. Eine Verbindung, die getragen ist von allem, was wir gemeinsam durchlebt haben.
Genau deshalb begleite ich heute Frauen, die mit einem unsicheren, sensiblen oder traumatisierten Pferd an den Punkt kommen, an dem ich damals stand.
Frauen, die spüren: „Da steckt so viel mehr in meinem Pferd – und in mir.“
Frauen, die den Weg zur echten, tiefen Bindung gehen wollen.
Frauen die echtes Miteinander mit ihrem Pferd leben möchten
Heute zeige ich genau das meinen Kundinnen – mit Herz, Klarheit und einem Weg, der beide trägt.